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Sonderfarben

Sonderfarben im Überblick

Auch du hast sicherlich schon einmal etwas drucken lassen. Ob Zuhause mit einem üblichen Drucker oder doch in einer professionellen Druckerei? Vielleicht hast du dir deine Urlaubsbilder oder Bilder von deinem geliebten Haustier als Poster drucken lassen? Ist dir dabei schon mal aufgefallen, dass manche Farben auf dem Druckbild nicht immer deinem Foto entsprechen? Das hat einen guten Grund, denn der Drucker kann auf normalem Wege nicht alle Farben drucken. Genau hier kann eine sogenannte Sonderfarbe die Probleme lösen, aber was ist das eigentlich? Was hat es mit den Sonderfarben auf sich und was bedeuten Farbräume und Begriffe wie Schmuckfarben? Hier kannst du schnell durcheinanderkommen, aber keine Sorge! Wir erklären dir alles, was du wissen musst und haben noch ein paar extra Tipps für dich.

Sonderfarben drucken
     
   
Was sind Sonderfarben?
Farbräume im Überblick
Vor- und Nachteile dieser Schmuckfarben
Bekannte Sonderfarben
Wie lege ich eine Sonderfarbe richtig an?
Unsere Tipps für dich

 



Was sind Sonderfarben?

Reden wir zuerst mal von den üblichen Druckfarben, also den CMYK Farben (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz). Diese Farben kannst du auch Prozessfarben nennen und diese sind der übliche Standard innerhalb der Druckbranche. Aus diesen Farben lassen sich die verschiedensten Farbtöne mischen. Allerdings sind nicht alle Farben mit diesem Farbraum zu drucken, insbesondere Neonfarben oder Metallicfarben. Hier müssen dann viele einen unliebsamen Kompromiss eingehen, aber dieses Problem kann man einfach lösen, nämlich mit Sonderfarben. Sonderfarben sind einfach gesagt eine Erweiterung der üblichen Druckfarben und können bereits fertig gekauft werden. Hier musst du nicht mehr mischen, denn die Farbe wird genau wie gewünscht geliefert. In Kombination mit den üblichen Prozessfarben stehen dir somit eine viel größere Farbauswahl zur Verfügung. Aber hierzu gibt es auch Vor- und Nachteile dieser Farben, lies gerne weiter!

Farbräume im Überblick

Die Farbräume haben wir bereits angesprochen, aber was genau ist das eigentlich und wie viele gibt es? Allgemein sind mehrere Farbräume bekannt, aber speziell für diesen Text interessieren dich nur drei dieser Modelle. Der RGB Farbraum, CMYK und der LAB Farbraum. Schauen wir uns diese drei Modelle doch mal etwas genauer an.

Der RGB Farbraum ist einer der größten Farbräume und entspricht ungefähr dem, was das menschliche Auge wahrnimmt. Die Grundfarben sind Rot, Grün und Blau und daraus werden die verschiedensten Farben gemischt. Dieser Farbraum ist der Standard für alle Web basierten Geräte und somit auch für das Smartphone. Warum ist dieser Farbraum also auch wichtig für die Druckbranche? Ganz einfach, sehr oft werden Bilder und Grafiken im RGB Farbraum gestellt, warum das ein Problem ist erfährst du gleich.

Den CMYK Farbraum haben wir ja bereits erwähnt. Dieser besteht aus den Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Wenn du dich fragst, warum das K für Schwarz steht, dann erklären wir dir das auch sehr gerne. K steht in diesem Fall für key plate, also die Schlüsselplatte. Dieser Farbraum ist wesentlich kleiner als der RGB Farbraum, somit kann er nicht alle Farben aus diesem Farbraum drucken. Genau hier greifen dann im Zweifel die Sonderfarben ein, um dennoch möglichst viele Farben drucken zu können.

Der LAB Farbraum ist den meisten Menschen weniger ein Begriff, aber warum er so wichtig ist, erfährst du hier. Dieser beschreibt alle wahrnehmbaren Farben und arbeitet in einem dreidimensionalen Farbraum. L steht hier für die Luminanz, also Helligkeitswert und die Farbebenen werden durch a und b bestimmt. Wie schon erwähnt kannst du üblicherweise nicht in RGB drucken, also werden die Bilder und Grafiken in CMYK konvertiert. Aber wir konvertieren nicht von A nach B, sondern von RGB zu LAB und dann zu CMYK. Dieser Farbraum wird also, ohne dass du es merkst, zum Umrechnen zwischen diesen Farbräumen genutzt.

 

Vor- und Nachteile dieser Schmuckfarben

​Die Schmuckfarben, oder auch die Sonderfarben haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Schauen wir uns doch mal genauer an, welche das sind. Hast du hier noch weitere Anmerkungen oder Vorschläge? Schreibe uns gerne eine Mail und wir arbeiten zusammen weiter an unseren Informationen. Hier nun die Vor- und Nachteile im Überblick.

Zu den Vorteilen zählen auf jeden die Erweiterung der Farbräume. Somit hast du auf jeden Fall mehr Farben zur Auswahl und kannst diese auch sicher drucken. Ein weiterer Vorteil wäre, dass es mit den Prozessfarben zu Schwankungen kommt. Ein bestimmter Rotton wird hier nicht immer gleich aussehen, das ist normal, wenn die Farben immer neu gemischt werden. Bei Sonderfarben allerdings ist der Farbton immer exakt gleich. Somit eignen sich Sonderfarben auch besonders für Firmenfarben und deren Logos.

Zu den Nachteilen zählen auf jeden Fall der Preis. Denn preislich gesehen sind diese Sonderfarben wesentlich teurer als die regulären Prozessfarben CMYK. Ebenfalls ist es für die Druckerei aufwendiger, denn die Farbe muss extra in die Maschine eingelegt werden, das wiederum spiegelt sich im Preis der Drucksachen wider.

​Bekannte Sonderfarben

Es gibt verschiedene Arten der Sonderfarben, allerdings haben sich einige wenige durchgesetzt und gelten als Standard. Unter anderem sprechen wir hier von HKS (Hostmann-Steinberg Druckfarben, Kast + Ehringer Druckfarben und H. Schmincke & Co). Noch dazu kommen die PANTONE Farben. Seltener, aber vor allem für Lackfarben wichtig, sind die RAL Farben. Diese genannten Farben werden auch bei Wandfarben und vielen anderen Bereichen als Standard mit dem bekannten Fächern verwendet. Hierbei unterscheiden die Hersteller nochmals zwischen coated und uncoated. Das bedeutet gestrichen und ungestrichen, denn es macht einen Unterschied, ob du auf gestrichenen Papier wie Bilderdruck oder auf ungestrichenen wie Offsetpapier drucken lässt.

Wie lege ich eine Sonderfarbe richtig an?

Insbesondere für die Grafiker ist es natürlich wichtig zu wissen, wie du Sonderfarben richtig anlegst. Hier empfehlen wir die gängigen Grafikprogramme der Adobe Creative Suite, nämlich Adobe Illustrator oder Adobe Indesign. Schauen wir uns doch mal an, wie das genau funktioniert. Starten wir mit Indesign, hier eine kurze Anleitung.


                                                                                1. InDesign öffnen

Farbfelder in InDesign öffnen 

 2. Fenster > Farbe > Farbfelder (oder Tastenkombination F5 drücken) 
 3. Oben Rechts auf die Erweiterungen klicken





Neues Farbfeld in InDesign anlegen 

 4. Neues Farbfeld






HKS 16 in InDesign anlegen  

 5. Farbtyp: Vollton
 6. Richtige Benennung und Farbwerte







                                                                                1. Illustrator öffnen

Farbfelder in Illustrator öffnen

 2. Fenster > Farbfelder
 3. Oben Rechts auf die Erweiterungen klicken





Neues Farbfeld in Illustrator anlegen

 4. Neues Farbfeld erstellen






HKS 16 in Illustrator anlegen

 5. Farbtyp: Vollton
 6. Richtige Benennung und Farbwerte



Unsere Tipps für dich

Hier noch ein paar Tipps für dich, damit wir dir die Qual der Wahl mit den Sonderfarben erleichtern können. Wir wollen aber klar sagen, es kommt auf den jeweiligen Fall an, ob und wann sich eine Sonderfarbe lohnt. Im Zweifel solltest du es direkt mit der Druckerei abklären und vor allem das Budget vor Augen haben.

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